Testlauf mit neuer Programmabwicklung
Powerradio4u läuft nun schon zweieinhalb Jahre auf Basis von AirTime, einer komplett browserbasierten Open-Source-Radioautomation. Zwar funktioniert diese Lösung recht gut, doch wird sie inzwischen nicht mehr vom originalen Entwickler mit Updates versorgt. Eine Weiterentwicklung, die von der Community unter dem Namen LibreTime gepflegt wird, ist auf Absehbare Zeit für uns leider noch nicht brauchbar und befindet sich derzeit auf einem sehr frühen Entwicklungsstand. Da aber die Entwicklung eines Radios nicht stehenbleiben sollte, sei es auch nur ein Hobbyprojekt, haben wir in den vergangenen Wochen im Hintergrund an einer alternativen Programmabwicklung gearbeitet. Diese wird zwar nicht von uns selbst gehostet, lässt sich jedoch ohne Änderungen für euch Hörer umsetzen. Es handelt sich hierbei um RadioBoss Cloud, angeboten von DJSoft. Auch diese Plattform befindet sich noch in der Entwicklung, ist für unseren Bedarf aber schon jetzt sehr gut nutzbar.
Weniger Wiederholungen, besserer Programmfluss
Ein Problem der bisherigen Automation war, dass es keinen Mechanismus gab, der anhand der letzten Spielzeit eines Titels einen Wiederholungsschutz berechnen konnte. Mitunter war es dadurch möglich, dass Songs innerhalb einer Stunde wiederholt wurden. In der neuen Automation gibt es nun einen solchen Schutz, sodass ihr Powerradio4u auch über Stunden hinweg einschalten könnt, ohne einen Song doppelt oder dreifach zu hören. Mehr noch: Auch die gesamte Rotation wird dadurch umfangreicher, und mit rund 3000 Songs wird eine fantastische Bandbreite an Genres geboten, die ihr bei keinem noch so gut sortierten UKW-Dudelsender hören werdet. Des Weiteren sind die Übergänge zwischen den Titeln jetzt flüssiger und es sollten weniger große Pausen auftreten. Für die Mitschnittfreunde tut es uns natürlich leid. :)
Auch hinter den Kulissen wird mit dem neuen System einiges einfacher. Bisher mussten wir Playlisten händisch für den jeweils folgenden Tag ins Programm einbauen, dies entfällt nun komplett. Lediglich Sendungen wie das Kopfkino erfordern noch Handarbeit, aber das ist ja auch so gewollt. Es bleibt also eine gute halbe Stunde mehr pro Tag übrig, um sich um solche Sendungen intensiver zu kümmern.
Der Sendeplan bleibt weitgehend gleich. Statt der Naturnacht hört ihr vorerst Non-Stop-Instrumentalmusik bis 06:00 Uhr, am Donnerstag um 20:00 Uhr legen wir eine zusätzliche Portion Weltmusik in die Playlist.
Verschmerzbare Kleinigkeiten fehlen noch
Wie bereits erwähnt ist auch RadioBoss Cloud noch nicht ganz aus den Kinderschuhen heraus. So fehlt beispielsweise die Möglichkeit, mehrere Streams in unterschiedlichen Audioformaten anzubieten. Dies lässt sich aber anderweitig lösen, sodass es auch bald wieder einen Stream für die mobile Nutzung geben sollte. Auch das Soundprocessing ist noch optimierungsbedürftig. Bisher wurde die Lautstärke der Titel automatisch vom System per sogenanntem Replay-Gain geregelt. Die neue Automation ist hier auf bestimmte Informationen in den Musikdateien angewiesen, die leider noch nicht vorhanden sind. Kleinere Schwankungen in der Lautstärke sind also nicht ausgeschlossen. Die Ohren sollten euch deshalb aber nicht gleich wegfliegen. :)
Der Übergang bei Live-Sendungen wird vorerst etwas "ruppiger" ablaufen. Bisher hat die Automation selbst die Übergänge geregelt, da der sendende Moderator nicht direkt mit dem Streaming-Server interagieren musste. Für die neue Automation wird jedoch bereits an einer besseren Lösung gearbeitet. Da es momentan nur eine Live-Sendung gibt, gehört auch dieser Umstand zu den verschmerzbaren Kleinigkeiten.
Derzeit ist die neue Automation im Testlauf, um den regelmäßigen Programmablauf am hörer zu proben. Sollte sich das System bewähren, spricht natürlich nichts gegen eine Weiterführung. Dann wird es auch auf der Webseite einige neue Informationen und Funktionen geben, so beispielsweise eine Liste der 10 zuletzt gespielten Songs sowie einen sogenannten Port80-Stream, welcher das Hören unseres Programms hinter bestimmten Firewall-Konfigurationen erlaubt (Firmennetzwerke etc). Bitte lasst uns via Mail und Twitter wissen, falls etwas nicht wie erwartet funktioniert.
Wir wünschen viel Vergnügen mit unserem verbesserten P4U-Sound!